Rotkleegras - Kopfbild

Profitieren von Klee und Luzerne

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Aktionszentren mit Betrieben_neue Nummerierung

Luzerne und Klee sind wahre Alleskönner - vom Rind bis zum Regenwurm. In der Fütterung werden sie als Eiweißquelle oder Strukturzugabe genutzt, im Ackerbau zur Stickstofffixierung und zum Humusaufbau.

Mit neun institutionellen Partnern und über 70 konventionell sowie ökologisch wirtschaftenden Demonstrationsbetrieben wird von 2019 bis 2024 gemeinsam daran gearbeitet, die Potenziale kleinkörniger Leguminosen wie Klee und Luzerne aufzuzeigen. Die Ausdehnung von Anbau und Nutzung dieser heimischen Eiweißträger steht an erster Stelle.

Ziele des bundesweiten Netzwerkes sind:

  • den Anbau kleinkörniger Leguminosen wie Klee und Luzerne durch den Austausch mit Betrieben aus ganz Deutschland fördern und optimieren;
  • eine effiziente Ernte, Konservierung und Verwendung kleinkörniger Leguminosen, mit dem Schwerpunkt der innerbetrieblichen Nutzung als Eiweiß- und Grobfutter bei Milchvieh, aufzeigen und weitere innovative Einsatzgebiete und Möglichkeiten der verbesserten Wertschöpfung identifizieren;
  • durch Wissenstransfer in Praxis, Beratung und Bildung für die Bedeutung eines nachhaltigen Futterbaus auf Basis kleinkörniger Leguminosen sensibilisieren.

Aktuelle Beiträge

Luzerne fürs Milchvieh - aus eigener Trocknung
Wer eine Biogasanlage auf dem Betrieb hat, kann mit der Abwärme hochwertiges Luzerneheu trocken. So macht es auch unser Demo-Landwirt Peter Oberhofer auf seinem Naturland-Betrieb in Niederbayern. Seine 80 Milchkühe und die Kälber bekommen dann beste Luzerneheu mit viel guter Blattmasse vorgesetzt.

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Agrarbetrieb Priborn setzt auf Heumilch
Der Agrarbetrieb Priborn versorgt, südlich der Müritz, seine 350 Milchkühe ausschließlich mit Heu und Frischgras. Hierbei nutzt er die Vorteile von kleinkörnigen Leguminosen um eine ausgewogenen Fütterung, von seinen eigenen Flächen, gewährleisten zu können.

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Aktuelles aus der Forschung: Spitzwegerich als erfolgreicher Gemengepartner und Stickstoffsparer?
Im Herbst wird durch den Flächenumbruch von Rotklee- oder Luzernegras die N-Mineralisation im Boden stark angeregt. Es bedarf einer stark wüchsigen Nachfrucht, damit die hohen Mengen an Nitrat aufgenommen werden können, nur ist aus pflanzenbaulicher Sicht keine verbreitete Ackerfrucht vorhanden, die diese Mengen aufnehmen und verwerten kann. Laut Heß (1989) werden nach dem Umbruch von Futterleguminosenbeständen im Herbst bis zu 150 kg Stickstoff im Boden hinterlassen. Ein danach folgender Winterweizen kann nur etwa 10-20 kg aufnehmen. Der Rest ist auswaschungsgefährdet. Spitzwegerich kann den Abbau von Ammonium-N zu Nitrat, die sog. Nitrifikation, hemmen und könnte damit einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung von Nährstoffverlusten leisten.

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Klee und Luzerne erfolgreich umbrechen
Um nach dem Anbau von Futterleguminosen die hohen Vorfruchtwerte optimal für die Folgekulturen nutzen zu können, ist ein gelungener Umbruch essenziell. Jedoch kann Durchwuchs, vor allem von Luzernepflanzen, in den nachfolgenden Kulturen deren Bestandsentwicklung und die Ernte erschweren. Insbesondere für Biobetriebe ist ein erfolgreicher Umbruch von großer Bedeutung, da nicht auf Herbizide zurückgegriffen werden kann, um einen Wiederaustrieb zu stoppen. Um die Vorteile des Kleegrases in der Nachfrucht optimal zu nutzen und Nitratauswaschungen zu vermeiden, sollte die Fruchtfolge dementsprechend gut vorausgeplant und angepasst sein.

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Grünfütterung mit Klee und Luzerne
Bis vor einigen Jahren war die Grünfütterung von Rindern ein übliches Verfahren der Grundfutterbereitstellung. Durch die ökonomischen und arbeitswirtschaftlichen Vorteile der Silagefütterung hat sich diese mittlerweile überwiegend durchgesetzt. Vor allem bei Klee und Luzerne im Reinanbau kann die Grünfütterung eine effiziente Alternative gegenüber dem Silierprozess sein.

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Der Lindenhof von Familie Schaupp in Birenbach
Der Lindenhof von Familie Schaupp liegt am Rande der Schwäbischen Alb in der Nähe
der drei Kaiserberge (Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen). Ein Drittel der Ackerfläche ist für Klee und Luzerne reserviert. Der Milchviehbetrieb konserviert sein Kleegras als Silage, die an die Fleckviehkühe verfüttert wird.

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