Rotkleegras - Kopfbild

Aus der Forschung

Ernte der Parzellen in einem Feldversuch

Optimierung von Fruchtfolgen durch ergänzende Pflanzen und Lebendmulch (OSCAR)

In dem europäischen Forschungsprojekt ging es um die Entwicklung nachhaltigerer Systeme in der konservierenden Landwirtschaft und der Steigerung der Vielfalt von ergänzenden Pflanzen und lebenden Mulchen in der Fruchtfolge. In Feldversuchen in Europa, Marokko und Brasilien wurde untersucht, welche (legumen) Zwischenfrüchte und Untersaaten sich für die jeweiligen Klima- und Umweltbedingungen am besten eignen. Dabei zeigte sich, dass Lebendmulch unter Weizen besonders gut das Auflaufen des Beikrauts minimiert und hat sich daher in den gemäßigten Breiten und im mediterranen Norden bewährt. Bei reduzierter Bodenbearbeitung war die Beikrautunterdrückung in Deckfrüchten jedoch herausfordernd. Unter subtropischen Bedingungen war „toter“ Mulch von Vorteil. Es wurden im Projekt neue Arten und Genotypen identifiziert und eine technische Lösung (WEco-Dyn-Maschinen mit modularem Aufbau) entwickelt, um den Anbau der Deckfrüchte zu erleichterten.

Ausführende Stelle: Universität Kassel, Fachbereich 11 - Ökologische Agrarwissenschaften
Laufzeit: 01.04.2012 – 31.03.2016
Förderung: Seventh framework programme of the European Community for research and technological development including demonstration activities (FP7)  

Projektbeschreibung (englisch) Externer Link

Artikel in der LOP1/2 2016 Externer Link

Abschlussbericht (englisch) Externer Link

Leguminosen zum Humusaufbau auf trockenen Sandböden

Zur besseren Anpassung an trockene Standorte fanden Versuche mit bisher noch nicht getesteten Körnerleguminosen und verschiedenen legumen Ackerfuttergemengen statt. Durch deren Anbau und Integrierung in die Fruchtfolge soll der Humusgehalt in den Sandböden erhöht werden. Fruchtfolgeversuche wurden zur Etablierfähigkeit durchgeführt, während in Exaktversuchen unterschiedliche Ackerfuttermischungen und Körnerleguminosen getestet wurden. Im Fruchtfolgevergleich trug der Verbleib der Koppelprodukte wie Stroh oder Kleegrasaufwuchs mehr zum Humusaufbau bei als die Zufuhr von Dung und die längere Standzeit des Kleegrases. Die Exaktversuche zeigten bei Sichelluzerne ein höheres Ertragspotential im ersten Jahr, während Saatluzerne im zweiten Jahr einen höheren Ertrag aufwies. Im mehrjährigen Vergleich erreichte Steinklee als Einzelkomponente den höchsten Ertrag und Gelbklee den geringsten. Betrieben ohne Futterverwertung wird geraten, auf Flächen mit hohem Beikrautdruck Gelbklee zu bevorzugen, während Steinklee mehr Biomasse schafft.

Ausführende Stelle: LMS Agrarberatung GmbH
Laufzeit: 11/2015 – 06/2020
Förderung: EIP Agri, FKZ: EIP-Agri-MP-2015-LPPGW01 

Merkblatt Externer Link

Digitale Projektergebnisse (Vorträge) Externer Link

Systemische Analyse des Wertschöpfungspotentials heimischer Proteinträger in der ökologischen Monogastrierfütterung

In einer Potentialanalyse wurde die Wettbewerbsfähigkeit von heimischen Futtermitteln gegenüber Importware untersucht. Dafür wurde das Wertschöpfungspotential heimischer Proteinträger sowohl auf Angebots- und Nachfrageseite als auch bei Kooperationen analysiert. Das Ziel des Projektes war, Potentiale für einzelbetriebliche Optimierungsstrategien bei einer bedarfsorientierten Nährstoffversorgung mit heimischen Proteinträgern herauszuarbeiten. Zusätzlich wurde das ökonomische Potential von Kooperationen zwischen Futtermittelherstellern und Anbietern analysiert. Bei den Ergebnissen zeigte sich, dass die Nährstoffgehalte der untersuchten Futtermittel beträchtlich schwankten. Nur 19 % der Projektbetriebe ließen mindestens einmal jährlich die Einzelkomponenten analysieren. Unter Einsatz heimischer Proteinträger konnten für alle Tierarten Optimierungsstrategien erarbeitet werden, die eine bedarfsgerechte Versorgung mit Öko-Futter ermöglichten. Für 85 % der Betriebe ergaben sich durch die Optimierung höhere Deckungsbeiträge als in der Ausgangssituation.

Ausführende Stelle: Universität Kassel, Fachgebiet Tierernährung und Tiergesundheit
Laufzeit: 01.01.2017 – 30.04.2020
Förderung: BÖLN, FKZ: 15OE042 

Abschlussbericht Externer Link

Praxismerkblatt Externer Link

Publikationen Externer Link

Erhöhung der Produktivität, Ressourceneffizienz und Produktqualität zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit Grund- und Weidefutterbasierter Produktionssysteme der Rinderhaltung

Die Milchproduktion geht einher mit Methanemissionen, welche die Hauptquelle für landwirtschaftliche Treibhausgase darstellen. In diesem Projekt wurde untersucht, ob sich die Methanemission bei gleichbleibender Produktivität vermindern lässt. Dazu wurde die Methanemission von einfachen und artenreichen Futterweiden mit tanninhaltigen Pflanzenarten, wie dem Kleinen Wiesenknopf und Hornklee gemessen. Es stellte sich heraus, dass die Einsaat eines geringen Anteils an Futterkräutern zu den Grasnarben wenig zusätzlichen Nutzen erbrachte, da diese Kräuter unter intensivem Weidemanagement nicht konkurrenzfähig waren. Positiv zeigte sich hierbei die Zichorie, die zudem eine sehr gute Futterqualität und ein hohes agronomisches Potential hat. Die Weidekühe wiesen geringere Methanemissionen auf als Stallkühe. Weiterhin gilt es zu untersuchen, ob tanninreiche Pflanzenarten für Mischungen mit geringerer Nutzungsintensität geeignet sein könnten.

Ausführende Stelle: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Abt. Grünland und Futterbau/Ökologischer Landbau
Laufzeit: 01.09.2017 – 31.08.2020
Förderung: ERA-Net cofund SusAn, FKZ: 2817ERA13D 

Steckbrief & Abschlussbericht Externer Link

Projektbeschreibung (in Englisch) Externer Link

Integration verschiedener Lebendmulche im ökologischen Obstbau und Optimierung des Düngemanagements im ökologischen Obstbau durch den Einsatz neuartiger Leguminosen-basierter Düngemittel und die Integration von Leguminosen (DOMINO)

Das Ziel des Vorhabens war die Verbesserung der Nachhaltigkeit von ökologisch bewirtschafteten Obstbausystemen. Dafür wurden mehrere alternative Düngestrategien, wie die Integration von Leguminosen in das Anbausystem oder die Verwendung von Recyclingmaterialien wie Kompost oder Biogasgärreste getestet. Die Nährstoffbilanzen der Obstbaubetriebe zeigten, dass die derzeitigen Düngestrategien zu mäßigen Nährstoffungleichgewichten in den Obstanlagen führten, allerdings konnte durch keines der im Feldversuch getesteten alternativen Düngemittel eine ausgeglichene Bilanz erreicht werden. Im Fall der getesteten Kleegrasdünger (Silage und Pellets) war die N-Mineralisierung aufgrund des hohen C:N Verhältnisses gering. Mit Silage gedüngte Bäume wiesen tendenziell einen niedrigeren Ertrag und weniger vegetatives Wachstum auf. Der Einsatz verschiedener Dünger wird empfohlen, langfristig sollte auf die K-Versorgung geachtet werden. Da sich Nährstoffmanagement, Fahrgassenmanagement und Pflanzenschutzmaßnahmen gegenseitig beeinflussen, müssen die Ziele einzelbetrieblich abgestimmt werden.

Ausführende Stelle: Universität Hohenheim, Fakultät Agrarwissenschaften, Zentrum Ökologischer Landbau
Laufzeit: 01.05.2018 – 31.12.2021
Förderung: CORE organic, FKZ: 2817OE007 

Abschlussbericht Externer Link

Ergebnisse (in Englisch) Externer Link

Optimierung der internen Kleegrasverwertung in viehlosen Öko-Betrieben - Opti-KG

Das Ziel des Projektes war die Optimierung der innerbetrieblichen Kleegrasverwertung viehloser Biobetriebe entlang der Bereitstellungskette vom Schnitt bis zur Anwendung. Im Zentrum standen dabei die verlustarme Konservierung des Kleegrases, die effiziente Verwertung der Nährstoffe und die wirtschaftliche Bewertung von Kleegras-Transferverfahren. 

Projektwebsite Externer Link

Tagungsbeitrag: Stickstoff-Effizienz und Stickstoff-Bereitstellungskosten von Kleegras-Transferdüngern Externer Link

Video: Kleegraskompostierung - von Profis erklärt Externer Link Video

Video: Kleegraskompostierung - von Profis erklärt Externer Link Video

Kleinkörnige Leguminosen energie- und proteinoptimiert produzieren in Strip-Till-Systemen

Mit dem Projekt Klee_pro_StripS wurde die teilflächenspezifische Aussaat der Leguminosen in bereits vorhandene Ackergrasbestände erforscht, d.h. der räumlich getrennte Anbau von Gras und Leguminose in alternierenden Reihen oder durch sensorgestützte Raumzuteilung in vorhandene Lücken. Es wurden dafür Leguminosen verwendet, die eine gewisse Verträglichkeit gegenüber Trockenheit erwarten lassen: Hornklee, Rotklee und Luzerne. Die Versuche an mehreren Standorten haben jedoch deutlich gemacht, dass sich alle Leguminosen in besonders trockenen Jahren, wie die beiden Hauptversuchsjahre 2019 und 2020, sowohl mit neuen als auch bewährten Aussaatmethoden nur schwer in den angestrebten Ertragsanteilen etablieren lassen. Große Probleme ergaben sich durch mangelnden Aufgang, unzureichende Knöllchenbildung und Schädlingsdruck. Die Frässaattechnik war angesichts der zu trockenen Böden sehr schadenanfällig. Vielversprechender war die sensorgestützte Nachsaat in vorhandene Lücken, die nun weiterentwickelt werden soll. 

Projektwebsite Externer Link

Abschlussbericht Externer Link