Aktionszentrum Süd-Ost
Demonstrationsbetriebe
Zehn Demonstrationsbetriebe aus allen Regionen Bayerns konnten für das Aktionszentrum „Süd-Ost“ gewonnen werden. Von den zehn Betrieben wirtschaften sieben konventionell und drei ökologisch. Die vielfältig ausgewählten Betriebe zeigen unterschiedlichste Wertschöpfungsketten hinsichtlich Anbau, Aufbereitung, Verarbeitung, Verwertung und Vermarktung. Der Schwerpunkt der Demonstrationen liegt bei den milchviehhaltenden Betrieben. Aber auch Saatgutproduktion, Unterdachtrocknung, Bullenmast und Mutterkuhhaltung sind Bestandteil.
Tobias Volkert - Rittersbach
Tobias Volkert bewirtschaftet gemeinsam mit seinen Eltern einen konventionellen Milchviehbetrieb mit circa 87 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Rittersbach ist in Mittelfranken gelegen und hat einen Jahresniederschlag um die 580 Millimeter. Bei der Fütterung seiner Fleckvieh-Kühe kommen Luzernesilage, Luzernegrassilage sowie heißluftgetrocknete Strukturluzerne zum Einsatz. Er zeichnet sich durch einen sehr gesunden Tierbestand und eine Kälbersterblichkeitsrate von 0 Prozent aus.
Hans-Peter Freiberger - Gesees
Hans-Peter Freiberger bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Familie einen konventionellen Milchviehbetrieb mit circa 86 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Das oberfränkische Gesees hat einen Jahresniederschlag um die 700 Millimeter. Luzerne bildet einen festen Bestandteil in seiner Fütterung sowohl Cobs als auch als Silage. Luzerne und Luzernegras werden mit über sechs Hektar angebaut.
Ludwig Thiem - Jugendhaus Burg Feuerstein - Ebermannstadt
Der landwirtschaftliche Betrieb des Jugendhauses Burg Feuerstein umfasst 76 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Die Jungvieh-Aufzucht, Damwild und Pferde und eine eigene Biomasseheizung sind Bestandteil des Jugendhauses.
Jährlich findet ein Pflanztag zur Vermittlung von Wissen über ökologische Zusammenhänge und Förderung der Liebe zur Natur unter Aufsicht des landwirtschaftlichen Betriebsleiters Ludwig Thiem statt. Klee wird als Reinbestand auf 3,5 Hektar angebaut.
Johann Gräul - Ottobeuren
Auf dem konventionellen Betrieb von Johann Gräul kommen Luzerne und Luzernegras in der Fütterung seiner Holstein-Friesian-Rinder zum Einsatz. Er bewirtschaftet insgesamt 59 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Die Demofläche mit Luzernegrasmischungen befindet sich in der Nähe seiner zweiten Hofstelle im Landkreis Landsberg am Lech.
Stefan Pech - Untermeitingen
Der konventionelle Ackerbaubetrieb von Stefan Pech befindet sich im schwäbischen Landkreis Augsburg. Der Junglandwirt bewirtschaftet mit Hilfe seiner Eltern eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 89 Hektar. Die Erträge seiner Luzerneflächen werden von der Trocknung Lamerdingen zu Cobs verarbeitet. Sein Reinbestand an Luzerne umfasst 7,5 Hektar.
Peter Oberhofer - Bruckberg
Im niederbayerischen Bruckberg bewirtschaftet Peter Oberhofer zusammen mit seiner Partnerin Beate einen über 90 Hektar großen ökologischen Betrieb. Im Jahr 2019 hat er die Eiweißversorgung seiner Milchrinder allein durch Klee und Luzerne sichergestellt.
Christian und Matthais Hebig GbR - Karsbach-Weyersfeld
Der ökologische Ackerbaubetrieb von Christian und Matthias Hebig im unterfränkischen Karsbach-Weyersfeld umfasst circa 160 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Luzerne und Klee werden für den Betrieb der Biogasanlage genutzt. Die Silos befinden sich direkt neben der 770-kW-Anlage.
Andreas Hofmann - Dietfurt a.d. Altmühl
Über 127 Hektar bewirtschaftet Andreas Hofmann mit Unterstützung seiner Familie in der Oberpfalz. Seine Milchkühe, welche eine Kreuzung aus Fleckvieh und Holstein-Friesian sind, bringen eine Milchleistung von über 10.000 Litern pro Kuh. Luzernegras ist ein fester Bestandteil in seiner Fütterung.
Detlef Kreuzer - Hauzendorf
Auf seinem Gut Hauzendorf betreibt Detlef Kreuzer einen ökologischen Mutterkuhbetrieb mit 77 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Im eigenen Hofladen werden Fleisch, Eier, Kartoffeln sowie andere saisonale Früchte angeboten.
Christian Siedersbeck - Metten
Im niederbayerischen Landkreis Deggendorf vermehrt Christian Siedersbeck auf seinem konventionellen Betrieb Rotklee. Über 55 Hektar umfasst seine landwirtschaftliche Nutzfläche. Er ist bereits im bayernweiten Netzwerk zum Gewässerschutz aktiv.
Informationen aus dem Aktionszentrum Süd-Ost
Video
Wildtierrettung in Klee- und Luzernegras
Auf dem Betrieb Siedersbeck bei Metten in Niederbayern werden schon seit geraumer Zeit die Rotkleeflächen vor der Mahd mit der Drohne überflogen. Zusammen mit der zuständigen Jägerschaft soll so das Risiko für Wildtiere bei der Mahd der Flächen minimiert werden. Besonders betroffen sind Rehkitze oder Gelege von Vögeln, aber auch Hasen sollen so aus der Gefahrenzone gebannt werden. Anstatt die Fläche beispielsweise zu Fuß komplett abzulaufen, können mit der Wärmebildkamera der Drohne gezielt Auffälligkeiten in der Fläche überprüft werden.
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Betriebsporträt
Luzerne: Eine Strategie für trockene Jahre
Volkert im Stall bei seinen Fleckvieh-Rindern
Im mittelfränkischen Rittersbach liegt der konventionelle Milchvieh- und Ackerbaubetrieb von Tobias Volkert.
Er bewirtschaftet 90 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, die durch regelmäßig wiederkehrende Phasen anhaltender Trockenheit geprägt ist. Zur Absicherung der Grundfutterversorgung für die rund 60 Milchkühe setzt der Betrieb schon seit langem auf Luzerne.
KleeLuzPlus Betriebsporträt Volkert 762 KB
Video
Luzerne fürs Milchvieh - aus eigener Trocknung
Wer eine Biogasanlage auf dem Betrieb hat, kann mit der Abwärme hochwertiges Luzerneheu trocken. So macht es auch unser Demo-Landwirt Peter Oberhofer auf seinem Naturland-Betrieb in Niederbayern. Seine 80 Milchkühe und die Kälber bekommen dann bestes Luzerneheu mit viel guter Blattmasse vorgesetzt.
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Betriebsporträt
Milchviehbetrieb Gräul aus dem Unterallgäu
Luzernefläche
Quelle: Gräul
Auf zwei Betriebsstandorten – im Unterallgäu und bei Landsberg am Lech – werden auf dem Milchviehbetrieb Gräul knapp 60 ha zur Futternutzung für die rund 100 Milchkühe mit eigener Nachzucht bewirtschaftet. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird der Familienbetrieb im Haupterwerb betrieben, derzeit von Betriebsleiter Hans Gräul und seiner Frau.
Mit 3 ha Luzerne in Reinsaat werden nicht nur die Auflagen für das Greening erreicht, sondern der Futterration wird eine schmackhafte und regionale Komponente beigefügt.
Betriebsporträt Gräul 705 KB
Betriebsporträt
Milchviehbetrieb Oberhofer aus Niederbayern
Rind im Stall
Quelle: Oberhofer
In der niederbayerischen Gemeinde Landshut liegt der Milchviehbetrieb Oberhofer. Mit seinen gut 100 Kühen und eigener Nachzucht werden rund 90 ha unter dem Naturland-Siegel bewirtschaftet. Der Betrieb setzt neben Mais und verschiedenen Getreidesorten auf den Anbau von Klee und Luzerne. Genutzt wird der Aufwuchs von Klee und Luzerne für die Beweidung, Cobs und Heu.
Betriebsporträt Oberhofer 443 KB
Podcast
Bullenmast mit Luzerne auf dem Betrieb Sinning
Friedrich Grimmer nimmt euch heute mit auf den Betrieb Sinning in Bayern. Hier werden Bullen mit einem guten Anteil Luzerne in der Ration gemästet. Betriebsleiter Michael Sinning erklärt, wie und warum er das macht, was er an der Luzerne schätzt und was wir von Rindermästern in den USA lernen können.
Der Podcast zum Nachlesen als Artikel im bayerischen landwirtschaftlichen Wochenblatt
Video
Biogas aus Kleegras
Wie kann man als spezialisierter Bio-Ackerbaubetrieb Kleegras sinnvoll verwerten? Bei Bioland-Landwirt Christian Hebig aus Franken war die Lösung schon vor der Umstellung vorhanden: eine Biogasanlage. Diese betreibt er gemeinsam mit zwei Kollegen. Im Video erfahrt ihr alles rund um die Anlage und was es beim Füttern mit Kleegras zu beachten gibt.
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Bericht
Feldtag auf der Demoanlage in Untermeitungen
Blühende Luzerne
Quelle: Vanessa Englhart (LfL)
Luzerne vom Feld bis zur Konserve
Luzerne ist ein wichtiges Glied in der Produktion von hochwertigem Eiweißfutter für die Rinderfütterung. Zu diesem Thema fand am 01.09.2021 auf der Demonstrationsfläche von Stefan Pech in Untermeitingen (Landkreis Augsburg) ein Feldtag statt. Anschließend ging es gesammelt zur nahe gelegenen Futtertrocknung Lamerdingen eG. Dort bekamen die Praktiker durch Thomas Kaindl eine Führung durch die Futtertrocknung.
Im Rahmen des Demonstrationsnetzwerks KleeLuzPlus führte der Betriebsbetreuer für Bayern Franz Grundler (LfL) die Teilnehmer durch das Programm. Zusammen mit dem Landwirt Stefan Pech und Thomas Kaindl wurden alle Aspekte zur Luzerneproduktion vom Anbau bis zu den verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten angesprochen. Vielen interessierten Landwirten aus der Region konnten über verschiedenste Praktiker Informationen und die rege Diskussion die Bedeutung des Luzerneanbaus für eine nachhaltige Landwirtschaft nähergebracht werden.
Zum Beitrag 976 KB
Video
Feldtag Rotkleevermehrung auf dem Betrieb Siedersbeck
Auf dem Betrieb von Christian Siedersbeck in Niederbayern veranstaltete das Demonet-KleeLuzPlus einen digitalen Feldtag, auf dem die Rotkleevermehrung Schritt für Schritt erklärt wurde.
Der konventionell arbeitende Marktfruchtbetrieb suchte eine Verwertung für sein Rotkleegras und fand so den Weg zur Rotkleevermehrung. Christian Siedersbeck erläutert die Arbeitsschritte im Verlauf des Anbaujahres, zeigt die Besonderheiten im Vergleich zum Feldfutterbau auf und mit welchen Strategien er den auftretenden Herausforderungen begegnet.
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Info
Herbstansaaten 2019 und Frühjahrsansaaten 2020
Im Herbst 2019 wurden zwei Felddemonstrationen auf dem konventionellen Betrieb von Tobias Volkert in Mittelfranken und auf dem ökologischen Betrieb von Peter Oberhofer in Niederbayern angelegt. Unterschiedliche Saatverfahren und verschiedene Mischungen von den Projektpartnern sind Bestandteil der Streifenanlagen. Im Frühjahr 2020 sind die Ansaaten auf den anderen Demonstrationsbetrieben erfolgt. Auf sommertrockenen Standorten mit sandigen Böden bis hin zu Gunstlagen mit Löss-/Lehmböden wird die Anbaubreite der kleinkörnigen Leguminosen gezeigt.
Bericht
Landwirtetreffen in Grub
Am 13. Februar 2020 trafen sich die am Netzwerk beteiligten Landwirte ein erstes Mal am Standort der Landesanstalt für Landwirtschaft in Grub. Neben dem persönlichen Kennenlernen stand vor Allem Futterqualität im Fokus. Am Silostock und im Labor fand ein reger Erfahrungsaustausch statt.
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