Rotkleegras - Kopfbild

Aktionszentrum Mitte-Ost

Aktionszentrum Mitte-Ost

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) vertrat mit den Bundesländern Sachsen, Thüringen, südliches Sachsen-Anhalt sowie Süd-Brandenburg das Aktionszentrum Mitte-Ost.

In den vier Bundesländern bieten sich vielfältige naturräumliche Gegebenheiten. Einen Großteil stellt die für den Kleeanbau typische Region der Mittelgebirge dar, vom Thüringer Schiefergebirge bis zum Erzgebirgsvorland, Vogtland und Sächsische Schweiz. Zugleich wurde der Luzerneanbau im fruchtbaren Thüringer Becken und auf den Lößstandorten der Lommatzscher Pflege sowie den sommertrockenen Niederungsstandorten mit sandigen Böden des ostdeutschen Tieflands gezeigt.

Zehn Betriebe, davon vier ökologisch und sechs konventionell wirtschaftende, nahmen als Demonstrationspartner am Projekt KleeLuzPlus teil. Die Demobetriebe zeigten, wie Klee und Luzerne bzw. deren Mischungen in der Fruchtfolge integriert und anschließend verwertet werden. Die Verwertung von Klee, Luzerne & Co fand überwiegend über die Verfütterung von Silage oder Heu im Milchviehbereich statt. Auch ein Mutterkuhbetrieb zeigte die Anbau- und Verwertungsmöglichkeiten von Luzernegras in Kombination mit Spitzwegerich.

Die Anlage der Anbaudemonstrationen startete im März 2020. Die Themen der Demonstrationen reichten vom Anbau standorttypischer Mischungen und Sortenvergleiche bis zur Aussaattechnik, Dünge- und Pflegemaßnahmen sowie der verlustarmen Futterbergung.

Innerhalb der Projektlaufzeit fanden Feldtage zu verschiedenen Praxisthemen statt, die Wintermonate wurden für Vortragsveranstaltungen genutzt.

Wir freuen uns über das Interesse und Mitwirken der Demobetriebe und danken für die Zusammenarbeit!

Informationen aus dem Aktionszentrum Mitte-Ost

Aus der Forschung
Anbaueignung verschiedener Futterleguminosen und Futterleguminosen-Gras-Gemenge für den Standort Brandenburg unter dem Einfluss des Klimawandels

Gibt es trockenheitstolerante Alternativen zu Luzerne? Welche kleinkörnigen Leguminosen eignen sich für saurere Standorte und sandigere Böden? In einer Masterarbeitt an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde wurde die Eignung verschiedener Futterleguminosen für die besonderen Herausforderungen Brandenburgs unter dem Einfluss des Klimawandels untersucht. Die Ergebnisse finden Sie am Ende der folgenden Seite.

Zu den Ergebnissen Externer Link

Betriebsporträt
Futterleguminosen für die Fruchtfolge und Mutterkühe

Rinder auf der Weide

Die Angus-Rinder auf der Weide.
Quelle: Irene Jacob

Hof Prautzsch liegt in Nordsachsen. Der Beitrieb baut seit 25 Jahren Futterleguminosen an. Zur Verwertung des Aufwuchses wurde eine Mutterkuhherde aufgebaut, da der Anbau der kleinkörnigen Leguminosen für den ehemals viehlosen Betrieb in der Fruchtfolge nicht wegzudenken war: als Stickstofflieferant und für die Beikrautregulierung sind Klee- und Luzernegras im Öko-Ackerbau von besonderer Bedeutung.
Um der zunehmenden Trockenheit in den vergangenen Jahren zu begegnen, wurden die Mischungen mit Spitzwegerich erweitert.

Betriebsporträt Hof Prautzsch pdf 1,1 MB

Veranstaltungsnachlese
Nossener Fachtagung Ökolandbau 2022

Feldtag KleeLuzPlus AZ Mitte-Ost

Feldtag des KleeLuzPlus im AZ Mitte-Ost. Quelle. Rafael Bruns, LfULG.

Die Praxisforschung stand im Fokus der diesjährigen Fachtagung. Ergebnisse zur Etablierung von Futterleguminosen in trockenen Gebieten und die Möglichkeiten der Kompostierung von Kleegras im eigenen Betrieb waren nur einige der rege diskutierten Themen.

Zu den Tagunsgbeiträgen Externer Link

Veranstaltungsnachlese
Nossener Fachgespräch Leguminosen

Luzerne in Blüte. Quelle: Julia Junghans, LfULG.

Blühende Luzerne. Quelle. Julia Junghans, LfULG.

Am 04.10.22 fand das Nossener Fachgespräch Leguminosen online statt, in dem über aktuelle Ergebnisse aus Forschung und Praxis zur Erschließung von Potenzialen für heimische Leguminosen berichtet wurde.

Zu den Vorträgen Externer Link

Veranstaltungsnachlese
Artenschutz bei der Mahd

Mahd-Technik beim Feldtag. Quelle: Clara Göckeritz, LfULG.

Mahd-Technik beim Feldtag. Quelle: Clara Göckeritz, LfULG.

Im Mittelpunkt des Feldtags bei Meißen standen moderne Messerbalkenmähwerke und die damit verbundene Frage: Wie kann eine insektenschonende und zugleich wirtschaftliche Mahd in der Praxis umgesetzt werden? Im Rahmen einer Praxisvorführung von Doppelmesser-Mähwerk und Bandschwader wurden grundlegende Vor- und Nachteile und technische Details ebenso wie ökologische Aspekte diskutiert.

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Ackerfuttermischungen auf trockenen und trockenheitsgefährdeten Standorten

Auch wenn der Sommer 2021 weniger trocken war als in den vergangenen Jahren, wird uns die Frage welche Sorten und Mischungen auf trockenen Standorten angebaut werden weiterhin begleiten. Denn die Versorgung mit betriebseigenem Futter ist für viele Betreibe essentiell.
Das Landesamt für Landwirtschaft und ländlicher Raum in Thüringen informiert bei seinem Online-Feldtag über geeignete Ackerfuttermischungen für trockene Standorte.

Zum Online-Feldtag Externer Link