Produktionstechnik
Anbauhinweise zu bestimmten Futterleguminosen finden Sie auch auf der jeweiligen Seite unter der Rubrik "Arten".
Futterleguminosen in der Fruchtfolge
Vorfruchteffekte, Nutzungsdauer und Anbaupausen
Neben der Futterproduktion ist der Kleegrasanbau vor allem auf Grund der positiven Vorfruchteffekte für die Furchtfolge wichtig. Dazu gehören u.a. die Bereitstellung von Stickstoff durch symbiotische N-Fixierung, die Förderung der Bodenfruchtbarkeit durch Bodenbedeckung, Bodenruhe und Durchwurzelung sowie die Unkrautregulierung. Kleegras nimmt damit eine zentrale Rolle in der Gestaltung von Fruchtfolgen ein.
Der Anteil und die Stellung in der Fruchtfolge richten sich nach den gewünschten Vorfruchteffekten, der Nutzung und den angebauten Arten sowie deren artspezifischen Anbauabständen.
Praxismerkblatt Futterleguminosen in der Fruchtfolge
Aussaat von Futterleguminosen
Prallteller zur Verteilung des Saatgutes im Striegelfeld.
Quelle: Philip Köhler
Etablierung von Klee- und Luzernegras
Die Aussaat von Futterleguminosen kann als Drillsaat, Breitsaat oder mit dem Striegel erfolgen. Um eine höhere Etablierungssicherheit zu gewährleisten, ist auch die Aussaat unter Deckfrüchten oder als Untersaat möglich.
Welches Verfahren für den jeweiligen Betrieb geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab. Einen Überblick über Beispiele der einzelnen Aussaatmethoden, mögliche Zeitpunkte und ihre Vor- und Nachteile fasst das Praxismerkblatt zusammen.
Praxsimerkblatt Ansaatverfahren 147 KB
Klee- und Luzernegras als Untersaat etablieren
Wie die Etablierung von Klee- und Luzernegras als Untersaat in Getreide durchgeführt werden kann, was die Vorteile dabei sind und welche Flächen geeignet sind, beleuchtet der Beitrag der Beratung für Naturland in der 23. Ausgabe des Newsletters Eiweißpflanzen des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg.
Zum Newsletterbeitrag
Podcast: Klee- und Luzernegras in Untersaat etablieren
Im Gespräch mit Philip Köhler, Betriebsbetreuer im Demonet-KleeLuzPlus vom LAZBW, geht es um alles Wissenswerte zum Anbau kleinkörniger Leguminosen in Untersaat. Wir sprechen über die Vor- und Nachteile, die Technik, die passenden Mischungen und alles was es sonst noch zu beachten gibt. Den Podcast haben wir Ende 2020 aufgezeichnet.
Düngung von Futterleguminosen
Grasbetonte Kleegrasmischung.
Quelle: Sebastian Glowacki
Stickstoffdüngung im Klee- und Luzernegras
Zur Erzeugung ertrag- und nährstoffreicher Feldfutterbestände ist eine ausgewogene Nährstoffversorgung von entscheidender Bedeutung. In Klee- und Luzernegrasgemengen steigt der Stickstoffbedarf, je höher der Grasanteil ist. Das heißt, dass vor allem bei grasbetonten Mischungen eine Stickstoffdüngung notwendig sein kann.
Praxismerkblatt Stickstoffdüngung im Klee- und Luzernegras 544 KB
Schwefel-Düngungsversuch am Gladbacherhof.
Quelle: Franz Schulz
Schwefelversorgung von Futterleguminosen am Gladbacherhof
Die Hessische Staatsdomäne Gladbacherhof ist der Lehr- und Versuchsbetrieb für ökologischen Landbau der Justus-Liebig-Universität Gießen und liegt bei Villmar im Lahntal.
Ein Untersuchungsschwerpunkt am Gladbacherhof liegt seit vielen Jahren in der Gestaltung eines optimalen Nährstoffhaushalts in ökologisch wirtschaftenden Betrieben. Dabei sind vor allem Stickstoff, Phosphor und Schwefel im Fokus der praxisnahen Forschung auf dem Betrieb. Der Gladbacherhof verfügt über eine langjährige Erfahrung im Anbau von zweijährigem Luzerne-Kleegrasgemenge, das zu Beginn einer 8-jährigen und 7-gliedrigen Fruchtfolge steht.
Zum Beitrag 613 KB
Schwefelversorgung von Futterleguminosen
Praxisversuche im NutriNet
Umbruch von Klee- und Luzernegras
Luzerneumbruch.
Quelle: Johannes Weiß, Beratung für Naturland
Klee und Luzerne erfolgreich umbrechen
Um nach dem Anbau von Futterleguminosen die hohen Vorfruchtwerte optimal für die Folgekulturen nutzen zu können, ist ein gelungener Umbruch essenziell. Jedoch kann Durchwuchs, vor allem von Luzernepflanzen, in den nachfolgenden Kulturen deren Bestandsentwicklung und die Ernte erschweren. Insbesondere für Biobetriebe ist ein erfolgreicher Umbruch von großer Bedeutung, da nicht auf Herbizide zurückgegriffen werden kann, um einen Wiederaustrieb zu stoppen. Um die Vorteile des Kleegrases in der Nachfrucht optimal zu nutzen und Nitratauswaschungen zu vermeiden, sollte die Fruchtfolge dementsprechend gut vorausgeplant und angepasst sein.
Praxismerkblatt Umbruch 325 KB
Praxisempfehlung: Ökolandbau & Wasserschutz: Was ist beim Umbruch von Futterleguminosen zu beachten?
Beim Umbruch von Futterleguminosen muss ein nachhaltiges N-Management erfolgen, um der Bodenerosion sowie der Nitratauswaschung vorzubeugen damit die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie berücksichtigt werden. Bodenerosion, Sickerwasserraten und die Stickstoffdynamik im Boden sind mit den agrarproduktionstechnischen Stellgrößen Fruchtfolgegestaltung, Umbruchzeitpunkt, Bodenbearbeitungstiefe/-intensität und Bodenbedeckungsgrad/-dauer eng verknüpft. Es sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, mit standortangepasster Bewirtschaftung N-Verlusten wirksam zu begegnen und somit N als knappen Faktor im Ökobetrieb effizient zu nutzen.
Die Praxisempfehlung des Sächsischen Kompetenzzentrums für Ökologischen Landbau fasst die wichtigsten Fakten zusammen.
Zur Praxisempfehlung
Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter?
Sollen Klee und Luzerne ihre Stärken in Ackerbaufruchtfolgen voll ausspielen, ist der richtige Zeitpunkt für den Umbruch entscheidend. Gustav Alvermann zeigt in den DLG-Mitteilungen, wie Sie wo vorgehen sollten.
Zum Artikel
Luzerne-Kleegras erfolgreich umbrechen
Kleegras ist der Motor der Öko-Fruchtfolge. Um die gesammelten Nährstoffe auch den nachfolgenden Kulturen zur Verfügung stellen zu können, muss sauber und vollständig umgebrochen werden. Die Beratung für Naturland hat im Rahmen des Praxisforschungsprojektes NutriNet für dies schwierige Unterfangen einen
Feldtag auf einem Naturland Betrieb in Unterfranken veranstaltet. Die Naturland Nachrichten berichteten.
Zum Artikel
Feldtag: Kleegras und Luzerne umbrechen
Schonender Umbruch mit möglichst geringen Nährstoffverlusten - das ist das Ziel beim Klee- und Luzerneumbruch. Die Bilderstrecke des Bioland-Feldtages zeigt die Ergebnisse der 18 getesteten Pflüge, Schälpflüge, Grubber und Fräsen.
Zum Artikel der BWagrar
Fachinterview: Wie Stickstoffauswaschung im Ökolandbau verhindern?
Mit welchen Strategien die Stickstoffauswaschung nach dem Kleegrasumbruch bestmöglich verringert werden kann, erklärt Pascal Gerbaulet von der Landwirtschaftskammer NRW in einem Interview.
Zum Interview
Kräuter im Klee- und Luzernegras
Rotklee mit Spitzwegerich.
Quelle: Irene Jacob
Kräuter im Kleegras
Artenreiches Ackerfutter insbesondere mit Kräutern kann sowohl ackerbauliche als auch ernährungsphysiologische Vorteile beim Wiederkäuer haben. Kräuter mit tiefgehenden Wurzeln überstehen trockene Phasen gut und der hohe Anteil an Mineralstoffen kann das Futter für Wiederkäuer und Pferde aufwerten. Wenn neben dem Energieertrag andere ackerbauliche Vorteile und Futterqualitätsparameter für den Betrieb wichtig sind, ist es an der Zeit, Kräuter-Kleegras auf dem eigenen Betrieb zu testen.
Praxismerkblatt Kräuter-Kleegras 327 KB
Aktuelles aus der Forschung: Spitzwegerich als erfolgreicher Gemengepartner und Stickstoffsparer?
Im Herbst wird durch den Flächenumbruch von Rotklee- oder Luzernegras die N-Mineralisation im Boden stark angeregt. Es bedarf einer stark wüchsigen Nachfrucht, damit die hohen Mengen an Nitrat aufgenommen werden können, nur ist aus pflanzenbaulicher Sicht keine verbreitete Ackerfrucht vorhanden, die diese Mengen aufnehmen und verwerten kann. Laut Heß (1989) werden nach dem Umbruch von Futterleguminosenbeständen im Herbst bis zu 150 kg Stickstoff im Boden hinterlassen. Ein danach folgender Winterweizen kann nur etwa 10-20 kg aufnehmen. Der Rest ist auswaschungsgefährdet. Spitzwegerich kann den Abbau von Ammonium-N zu Nitrat, die sog. Nitrifikation, hemmen und könnte damit einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung von Nährstoffverlusten leisten.
Zum Beitrag 181 KB
Leguminosen im Dauergrünland
Betriebsporträt: Molkerei OMIRA - Nachhaltige Milch durch mehr Klee im Grünland
Die Molkerei OMIRA fördert den Einsatz von Futterleguminosen in der Milcherzeugung durch die Nachsaat von Rot- und Weißklee im Grünland. Denn deren Einsatz auf dem eigenen Betrieb spart CO2 und Kosten für importiertes Eiweißfutter. Die Molkerei erleichtert ihren Lieferanten so den Einstieg in eine nachhaltigere Grünlandbewirtschaftung.
Zum Betriebsporträt 303 KB
Betriebsreportage: Etablierungsphase Klee: Von der Praxis für die Praxis
Bei der Integration von Leguminosen ins Grünland soll das Ziel sein, Betriebsmittel einzusparen und gleichzeitig eine hohe Futterqualität zu erzeugen. Das Magazin DSV INNOVATION sprach mit einem Landwirt über die Praxiserfahrung zur Etablierung von Futterleguminosen in seinem Grünland.
Zum Artikel
Zum Weiterlesen